Es gibt keine einheitliche Definition, was ein GRID genau ist. Laut [2] und [9] kann ein GRID jedoch wie folgt beschreiben:
Ein GRID kann als eine Form des verteilten Rechnens beschrieben werden und setzt sich dabei aus lose gekoppelten, heterogenen Einheiten zusammen. Diese Einheiten bestehen aus transparenten Ressourcen, die vernetzt werden. Hierbei stellen offene, standardisierte Protokolle und Schnittstellen nicht-triviale Dienstgüten (QoS) bereit.
Ressourcen bezeichnen dabei:
Ein Grid kann z.B. mit einem Stromnetz (eng. power grid) verglichen werden, da ihr Aufbau sehr ähnlich ist. Davon stammt auch der Name "`GRID"'.
Der Vergleich von GRIDs mit Cluster deckt einige Unterschiede auf: GRIDs besitzen eine losere Kopplung und können aus heterogenen Einheiten (Komponenten) aufgebaut sein. Cluster bestehen hingegen aus homogenen Einheiten (Komponenten), die eng gekoppelt sind. Dies bedeutet, dass Cluster Einheiten verbinden, die sich auf engstmöglichem Raum befinden. GRIDs hingegen unterliegen meist einer weiträumigen geographischen Zerstreuung. Ein weiterer wesentlicher Unterschied zwischen GRIDs und Cluster besteht darin, dass GRIDs nicht nur CPU-Leistung bzw. -Zeit zur Verfügung stellen, sondern gegebenenfalls auch andere Ressourcen (z.B. einen Sensor oder Speicher). Außerdem besitzen sie eine standardisierte Middleware, um unterschiedliche Hardware zu Abstrahieren und für universelle Zwecke zur Verfügung stellen zu können. Cluster hingegen sind homogen aufgebaut und benötigen dadurch keine Middleware, sind dadurch jedoch nicht so flexibel.
Im Vergleich zu SETI@Home & Co. weisen GRIDs im Wesentlichen den folgenden Unterschied auf: GRIDs können verschiedene Anwendungsgebiete (Multi-Purposse) haben, SETI@Home & Co. sind auf bestimmte Anwendungsgebiete ausgelegt und verwenden dadurch im Gegensatz zu GRIDs nur die CPU um Berechnungen durchzuführen.
Siegmar Alber 2009-03-13